Sencha Kono Jo

Bezugsquelle/Preis: Yutaka-Tee, ca. 13 €/80 g

Teesorte: Sencha

Kultivar(e): Yabukita

Erntezeit: Mai 2019

Herkunft/Teegarten: Teefarm Kono, Minamiyamashiro, Uji, Präfektur Kyoto, Japan

Dämpfung: Chumushi

Zubereitung: ca. 3,8 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser

90 s./60°C, 30 s./65°C, 45 s./70°C, 60 s./70°C

Verkostungsnotizen:

Trockener Geruch nach Papier, Holz und Wiese, die angewärmten Blätter sind nussig, süßer und etwas röstig nach Karamell

Geschmack: Grasiger Grundcharakter mit würzigem und grünem Gemüse, das sich später unter anderem als Erbsen herausstellen soll. Vom Mundgefühl her eher „rauh“, aber aromatisch-nussig und auch mit süßen Noten im Nachgeschmack mit leicht Mineralität. Eine zunächst noch milde Algennote läutet v.a. im zweiten Aufguss einen starken umami-Geschmack ein. Auch hier wieder süßlich, mit den röstigen Noten von Karamell und dunklem Honig, in weiteren Aufgüssen stetig herber mit schneidender Bitterkeit, wenn man nicht aufpasst und zu lange ziehen lässt, und weiterhin starker Grasigkeit.

Anmerkungen: „Jo“ ist nach „Tokujô“ die zweithöchste Qualitätsstufe eines Tees.

Der Tee ist ca. 2 Jahre „geaged“. Einen Teil des Tees hatte ich direkt nach dem Öffnen wieder einvakuumiert und in den kühlen Keller verfrachtet. Entsprechend meiner damaligen Notizen hat sich der Tee offensichtlich kaum verändert. Grüntee würde sich entgegen Pu-Erh nicht wirklich weiterentwickeln, wichtig ist aber auch, dass er sich nicht zum Negativen verändert hat.

Bewertung: 3 Sterne


Weitere Verkostungen in den Ton-Kännchen:

In egal welchem Ton, sowohl die Grasigkeit ist deutlich reduziert als auch das Mundgefühl wesentlich angenehmer. Es reicht vielleicht nicht für eine bessere Benotung, aber der Tee ist sehr viel süßer und weicher. Von dominater Grasigkeit kaum mehr eine Spur, ist auch der Nachgeschmack runder und betonter und das umami nochmal deutlich hervorgehoben, gar als pilzig identifizierbar. Am besten gefällt mir der Tee aus den Tokoname-Kännchen (Fugetsu Shudei und Bigetsu Shidei) und der Bizen-Houhin. Kobiwako ist irgendwo dazwischen angesiedelt, mit merklich harmonischerem Ergebnis, aber auch noch etwas mehr Kanten.