Bezugsquelle/Preis: Yutaka-Tee, 23 EUR/30g
Teesorte: Sencha (Shuppin)
Kultivar(e): Yabukita
Erntezeit: Mai 2020
Herkunft/Teegarten: Teefarm Ejima, Hoshinomura, Präfektur Fukuoka, Japan
Dämpfung: Yaya Fukamushi („yaya“ = „ein wenig“), eher Chumushi
Zubereitung: ca. 4 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
Verkostungsnotizen:
60 s./60°C, 15 s./65 °C, 60 s./65°C, 2 min./70°C
Die ansehnlichen, mit feineren Teilen durchsetzten, mitunter immer noch mittellangen Blättern duften fruchtig nach Tomaten, angewärmt nussig und süß.
Geschmack: säuerliches, für die ersten zwei Aufgüsse präsentes umami (pilzig, Kräuterseitlinge), herb-würziger Charakter, unreife Trauben, etwas metallisch und stallig. Holz (Papier?), frisch und klar in der Textur (und damit ungewöhnlich für fukamushi), kurzer, knackiger Abgang mit wässrig-vegetabilem Nachgeschmack. Über den zweiten und dritten Aufguss recht konstant, weiter die frische, klare Note, stetig süßlicher mit leicher Herbe, nur wenig Adstrigenz, viel Holz im Nachgeschmack, etwas geröstete Nüsse, und Anklänge von Seetang. Die Textur wird cremiger, der Tee gewinnt an Süße, wird gefälliger und hält damit noch weitere Aufgüsse durch.
Anmerkungen: Shuppin-cha, jap. 出品茶, ist Tee, der speziell für Wettbewerbe hergestellt wird. Tees dieses Grades sollen das Können des Herstellers zur Schau stellen und obwohl sie keinen großen Anteil am Jahresumsatz eines Teeherstellers ausmachen, werden sie als äußerst wichtig angesehen.
Bewertung: 3 Sterne
2. Verkostung im Kobiwako-Kännchen
Der Ton tut dem Tee richtig gut. Aus dem kurzen Finish wird ein süßer, sehr viel längerer Nachgeschmack, das umami, welches von Beginn an so präsent war, ist im Gesamtgefüge besser eingebunden und der Tee wird auch dadurch harmonischer und ausgeglichener. Auch der stallige und holzige Geschmack wird abgerundet und mit eher gefälligeren Sencha-typischen Seetang-Noten ersetzt. In dieser Kombination ist eine Note 4 mehr als gerechtfertigt.
