Bezugsquelle/Preis: Thés du Japon, 14 EUR/100g
Teesorte: Sencha
Kultivar(e): Yamakai
Erntezeit: 18.05.2020
Herkunft/Teegarten: Hirao, Distrikt Kami-Asamiya, Ortschaft Shigaraki, Stadt Kôga, Präfektur Shiga, Japan
Dämpfung: Asamushi
Zubereitung: ca. 4,5 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
60 s./70°C, 15 s./70°C, 45 s./75°C, 60 s./80°C
Verkostungsnotizen:
Sehr fruchtiger Duft nach Pfirsich, Ananas, Mango
Geschmack: grasige Süße, mit fruchtigen Beeren. Mildes umami im Nachgeschmack, frische Herbe von blumigem Kaffee und Würzigkeit von aromatischen schwarzen Oliven sowie Mineralität. Die höhere Dosierung macht bis zu 5 Aufgüsse möglich, die zunehmend von grünem Gemüse, Gras und angenehmer Bitterkeit mit etwas Adstringenz geprägt sind, aber den grundsätzlichen Charakter lange beibehalten.
Anmerkungen: Eine höhere Dosierung, wenn auch nicht ganz nach Empfehlung (die 4 g auf 70 ml wäre) hat hier durchaus Vorteile – niedrig dosiert (die üblichen gut 3 g auf 100 ml) ist zu leicht, auch bei längerer Ziehzeit. Gegenüber der noch höheren Dosierung kommt das beerige Fruchtaroma besser zur Geltung und die weiteren Aufgüsse gelingen besser, die sonst recht stark und herb sind.
Bewertung: 4 Sterne
Vergleich von Shidei– und Kobiwako-Kännchen:
Grundsätzlich unterscheiden sich die Kännchen im Ergebnis kaum. Marginale Unterschiede im Direktvergleich unterliegen eher den jeweiligen Eigenschaften der Kännchen: längere Stabilität der Temperatur, längere Abgießzeit, usw. So ist ein Aufguss mal bei dem einen, mal beim andere Kännchen holziger oder süßer, mit mehr oder weniger umami. Aber eine konkrete Zuordnung in einem Blindvergleich könnte ich nicht eindeutig treffen.