(wird noch kontinuierlich erweitert)

Während man in unseren Gefilden üblicherweise kochendes Leitungswasser über Teebeutel mit fragwürdigem Inhalt schüttet, wird in Asien die Teezubereitung zelebriert. Allerlei Utensilien, begonnen bei kleinen Teekännchen, manchmal nicht größer als eine Faust, über Teebretter, Pinzetten, Schälchen, Dosen – ach, die Liste könnte ewig weitergeführt werden – werden verwendet, um den Teeblättern, möglichst ganz und schonend verarbeitet, ihre Geheimnisse zu entlocken.

Jeder Tee benötigt dazu seine eigenen Zubereitungsparameter, die in erster Linie aus dem Verhältnis von Teeblättern zu Wassermenge und der Temperatur des Wassers nebst der Ziehzeit bestehen. Standardrezepturen sind da nicht möglich, nicht zuletzt da auch jeder Mensch einen anderen Geschmack hat und Tee anders wahrnimmt und genießt. Was mir schmeckt, muss dir noch lange nicht zusagen.

Über dieses „goldene Dreieck“ hinaus gibt es noch unzählige Faktoren, die Einfluss auf des Teererlebnis nehmen: Teekännchen aus verschiedenen Tonarten oder Beschichtungen, die Qualität des Wassers usw. und nicht zuletzt das persönliche Befinden des Genießers.

Ich schreibe zu jedem Tee, wie und womit ich ihn zubereitet habe, manchmal war es ein mühsamer Weg, diesen „sweet spot“ zu finden. Aber so hat mir der Tee dann – in jenem Moment – am besten geschmeckt. Es kann übrigens sein, dass ich in einem anderen Moment eine andere Rezeptur wähle, vielleicht weil mir nach einem kräftigeren Aufguss, oder einem andere Geschmackprofil ist.

Teehändler oder die Hersteller legen ihren Produkten idealerweise Zubereitungsemfpfehlungen bei. Aber nicht immer entsprechen diese meinen Vorstellungen und Erwartungen. Selbst probieren ist da die Devise. Aber sollte ich mal keine „Bedienungsanleitung“ zur Hand haben, haben sich folgende Einstiegsparameter bewährt. Anhand der erzielten Ergebnisse kann dann an den Stellschrauben – Verhältnis Teeblätter/Wassermenge, Temperatur, Zeit – gedreht werden. Das bedarf etwas Erfahrung, aber das Schönste an den Genußmitteln ist: der Weg ist das Ziel.

TeesorteTeeblätter auf 100 mlZiehzeiten und Wassertemperatur je Aufguss
Sencha (Asamushi)3 g90 s./65°C, 40 s./70°C, 60 s./75°C
Sencha (Fukamushi)3 g90 s./50°C, 5 s./50°C, 60 s./60°C
Kabusecha3 g90 s./60°C, 40 s./65°C, 60 s./70°C
Gyokuro4 g60 s./60°C, 30 s./65°C, 60 s./70°C
Banchatbd.
Aracha, Tenchatbd.
japanische Tees
TeesorteTeeblätter auf 100 mlWassertemperatur und Ziehzeiten
Grüntee2 g60 s./80°C, 60 s./80°C, 120 s./90°C
Oolong (wenig oxidiert)tbd.
Oolong (viel oxidiert)tbd.
roter Tee („Hongcha“, schwarzer Tee)tbd.
Pu Erh (Sheng)tbd.
Pu Erh (Shu)tbd.
chinesische, taiwanesische Tees usw.