Bezugsquelle: tokoname.or.jp
Kyusu aus Tokoname von Fugetsu Murakoshi, Größe ca. 170 ml
Diese Teekanne wurde aus natürlichem Hon Shudei Ton hergestellt.
Meister Fugetsu, geb. 1950, war Schüler bei Yamada Jôzan III, der den seltenen Titel Lebender Nationalschatz (人間国宝) tragen durfte. Er ist Member of Japan Crafts Assoc. und Member of Japan Sen-cha Crafts Assoc. und hat bereits zahlreiche Preise gewonnen. Als einer der letzten Tokoname-Töpfer verwendet er (unter anderem) noch ungeblendete rote Tonerde Hon Shudei, die nach dem Brennen einen orangenen Farbton annimmt. „Einfacherer“ Shudei (ohne Präfix Hon) wird nach dem Brennen dunkler, da er mit Eisenoxid versetzt ist.
Shudei ist wie auch Zhuni aus China (beide geschrieben mit den gleichen Schiftzeichen: 朱泥, die „(zinnober-) roter Schlamm“ bedeuten) ein dicht brennender, eisenreicher Ton und kann dadurch einen positiven Einfluss auf Grüntee haben. Der Körper und die Süße werden betont, während Grasig- und Bitterkeit reduziert werden – aber nicht zu sehr, denn der ursprüngliche Charakter soll bei diesen filigranen Tees behalten werden. Je poröser, also weniger dicht brennend, ein Ton ist, desto eher verändert er durch den tiefer eindringenden Tee den Geschmack, und so können „schwerere“ Tees wie Pu-Erh und Yancha von den geschmacksglättenden Eigenschaften poröserer Tonsorten profitieren. Mit dem roten Ton wollen wir bei den Grüntees nur ein wenig an etwaigen Kanten feilen.
Die namensgebende rote Farbe kommt durch die Oxidation des Eisens während dem Brennvorgang – da die originalen Bestände jedoch erschöpft sind, wird der Tonerde häufig Eisenoxid beigemischt, welches dann den berühmten Farbton ergibt – ganz wertungsfrei, ob und welche Vor- oder Nachteile dies haben könnte.
Allein schon pures Wasser aus der Kanne hat einen leicht süßlichen Geschmack mit cremiger Textur. Der Deckel ist (natürlich…) absolut dicht.
Abgießzeit 11 Sek.
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