Bezugsquelle/Preis: Marimo (Importeur), 18 EUR/50g
Teesorte: Shincha (Bio)
Kultivar(e): Asanoka
Erntezeit: 2024
Herkunft/Teegarten: Fam. Nishi, Kirishima, Präfektur Kagoshima, Japan
Dämpfung: asamushi
Zubereitung: ca. 5 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
90 s./60°C, 20 s./60°C, 60 s./65°C
Verkostungsnotizen:
im Kaltduft extrem fruchtig nach Lychee, eingelegtem Pfirsich und Ananassaft, dahinter eine blumige, etwas heuige Note sowie weiße Schokolade.
Angewärmt dagegen dunkler mit Kakao, röstenden Nüssen, fruchtige helle Noten und süßes Tomatensugo
Geschmack: Sehr sahnig mit einer wundervollen umami-Wolke, die sofort den Mundraum einnimmt. süße Fruchtigkeit belebt die Gras-Aromatik, vielmehr eher Heu, welches eine aromatische und erfrischende Kräuternote im Nachgeschmack einleitet. Viel Walnuss. Es zeichnet sich zudem eine feine Säure von Beeren ab, die im zweiten Aufguss nochmal stärker hervortritt. Zudem ist eine salzige Mineralität, gelegentlich metallische Note erkennbar.
Der zweite Aufguss ist ähnlich geschmackvoll wie der erste, wie auch beim Miumori Shincha taucht spätestens hier im Nachgeschmack eine papierige, irgendwie schal oder auch seifig wirkende Note auf. Mit höherer Dosierung und Ziehzeit kann man diesen Geschmack zähmen, es ist dann eher grenzwertig bitteres Holz – oder von diesem übertönt. Mit Fingerspitzengefühl kann man einen Mittelweg finden, wenn man wollte, so schlimm als dass der gesamte Teegenuss leiden würde, finde ich es dann aber auch wiederum nicht.
Ein dritter Aufguss ist kaum mehr möglich bzw. lohnt sich nicht, von Blumen und Frucht keine Spur mehr, stattdessen (verkochter) Spinat und Brokkoli (noch mehr verkocht).
Anmerkungen: –
Bewertung: 3 Sterne
