Bezugsquelle/Preis: TheTea.pl, 6,55 EUR/14g
Teesorte: Hongcha (Schwarzer (roter) Tee)
Kultivar(e): –
Erntezeit: 2021
Herkunft/Teegarten: Hadong, Korea
Zubereitung: ca. 2,5 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
40 s./85°C, 20 s./85°C, 60 s./90°C, 60 s./90°C
Verkostungsnotizen:
Duft blumig und frische Kräuter, mild durchscheinende Röstnoten, erdige Würze. Angewärmt süß und schwer mit Karamell, ein Hauch von säuerlichen Beeren und getrockneten Pflaumen.
Geschmack: würzige Süße mit Malz, Waldhonig und wieder sauren Beeren (rote Johannisbeere). Diese saure Erdigkeit muss von der Fermentation kommen, da diese Noten auch in den japanischen Ferment-Tees (Ato-hakkou, z.B. Goichi-cha), wenn auch noch deutlicher, zu erkennen war. Dieser Tee ist aber deutlich mehr als Schwarztee zu interpretieren, auch geschmacklich. Die Kräuternoten, in die Richtung von Heidekraut, sind sehr erfrischend. Im Nachgeschmack cremig-milchig.
Anmerkungen: Balhyo-cha, was wörtlich „fermentierter Tee“ bedeutet, ist eine Art koreanischer Schwarztee. Die gepflückten Blätter werden einige Zeit zum Nachdunkeln liegen gelassen und dann die Nachdunklung und den Oxidationsgrad in einer warmen und feuchten Umgebung erhöht. Dieser Tee ist eine Art Kleinstserien-Familienproduktion aus wilden Sträuchern aus dem Jirisan-Nationalpark, wo im 9. Jahrhundert die ersten Teepflanzen (aus China) erfolgreich in Korea eingeführt wurden. Vor langer Zeit war der Ort ein regulärer Teegarten, der jedoch vor Jahrhunderten aufgegeben wurde, verwilderte und zu einem Teil des örtlichen Waldökosystems wurde.
Bewertung: 3 Sterne
Verkostung im Jianshui-Kännchen:
Für Schwarztees nehme ich sehr gerne ein Kännchen aus Jianshui-Ton, und so durfte sich auch dieser Tee darin ausprobieren. Für meinen Geschmack werden die malzigen Aromen jedoch zu sehr gedämpft und die saure Erdigkeit übernimmt die Oberhand. Da ist der Tee aus der glasierten Kanne in sich stimmiger.