Tamaryokucha Sonogi Asatsuyu

Bezugsquelle/Preis: Thés du Japon, 19 EUR/100g

Teesorte: Tamaryokucha

Kultivar(e): Asatsuyu

Erntezeit: 23.04.2020

Herkunft/Teegarten: Hr. Matsuo, Hitotsuishi-gô, Hagashi-Sonogi Stadt, Präfektur Nagasaki, Japan

Dämpfung: unbekannt

Zubereitung: ca. 4 g in glasierter Shiboridashi (110 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser

60 s./70°C, 10 s./70°C, 60 s./75°C, 90 s./80°C, 120 s./80°C

Verkostungsnotizen:

Appetitlicher Duft nach Maracuja und weißer Schokolade, angewärmt sehr süß, fruchtig und leicht nussig

Geschmack: Süße Grasigkeit und gekochtes Gemüse, vornehmlich Brokkoli, aber auch holzige Spargelstängel. Viel Maracuja und Ananas, dahinter leicht blumig. Fruchtiges umami von Tomatenchutney, v.a. im Nachgeschmack. In weiteren Aufgüssen von ähnlichem Charakter, intensiver, langanhaltend süß, mit leichter Verschiebung der Aromatik erst zu mehr Frucht, dann zu mehr Gras, stetig begleitet von gerösteten Nüssen.

Anmerkungen: 8 Tage Beschattung vor der Ernte.

Bewertung: 3 Sterne


Weitere Verkostungen im Fugetsu (Shudei)– und Bigetsu (Shidei)-Kännchen:

Das Bigetsu-Shidei-Kännchen sorgt für einen glatten und sahnigen (Nach-) Geschmack mit stärkerer Betonung auf das umami, das Fugetsu-Shudei-Kännchen hat zunächst mehr Biss in der Präsentation der Aromen, mehr Kanten, damit einhergehend auch mehr Bitterkeit, spielt dafür in späteren Aufgüssen seine Stärken aus, mit mehr Körper und Tiefgang.


Weitere Verkostung im Kobiwako-Kännchen:

Tolle Harmonie von Süße und umami, gepaart mit den würzigen pflanzlichen Aromen, trotz niedrigerer Dosierung (3 g) vollmundiger Körper, angesiedelt zwischen Shidei und Shudei.


Weitere Verkostung mit höherer Dosierung:

6g @100 ml, 40 s./65°C, 10 s./65°C, 20 s./70°C, 30 s./70°C

Sehr süßer, fruchtiger erster Aufguss, zweiter Aufguss äußerst intensiv, viel Gemüse, Nuss und auch Popcorn/Stärke-artige Aromen. Dichtes, komplexes umami im Nachgeschmack, salzig-mineralisch. Wahrnehmbare, aber nicht sehr ausgeprägte Adstrigenz. In weiteren Aufgüssen nachlassender Körper, aber konstant intensiver, dunkler werdender und malzig-gerösteter Geschmack.


Weitere Verkostung, interessantes Experiment mit hoher Temperatur:

4g @100 ml, 15 s./90°C, 0 s./90°C, 20 s./90°C

Erstaunlichlicherweise keine Bitterkeit, extrem viel umami mit gegrilltem und gebuttertem süßen Mais. Sehr körperreich, sehr komplex. Vom Handling recht schwierig; durch die kurze Ziehzeit gehen die kleinen Blätter kaum auf und „verschlammen“ den Kyusu-Filter, was gerade im zweiten Aufguss ein Problem bedeutet, wo der Tee eigentlich gar nicht ziehen dürfte, bzw. nur die Zeit, die es auch zum Ausgießen braucht. Hier also hohe Gefahr des Überziehens/Verbittern. Wenn man’s schafft: viel Gras und Gemüse, ähnlich wie zuvor mit hoher Dosierung, aber unrunder und herb im Nachgeschmack. Davor für einen kurzen Moment fruchtige Süße, stärker hervortretend mit abkühlender Tasse.