Bezugsquelle/Preis: Tee Gschwendner, Jaku: 34,50 EUR/30g / Kei: 48,80 EUR/30g
Teesorte: Matcha (Bio)
Kultivar(e): Blend
Erntezeit: unbekannt
Herkunft/Teegarten: Jaku: Kyushu, Japan / Kei: Kagoshima, Japan
Dämpfung: unbekannt
Zubereitung: 2 gehäufte Chashaku, 60 ml Wasser mit 70°C, Brita-gefiltertes Leitungswasser
Verkostungsnotizen Jaku:
Süßer und deutlich fruchtiger Duft nach Himbeeren, angewärmt grasig aromatisch
Geschmack: Grasig, mit beeriger Fruchtigkeit, weich und cremig, sanfte honigartige Süße, grünes würziges Gemüse (gedämpfte Zuckerschoten, gebratener grüner Spargel), etwas Bohnenpüree (mehlige Süße). Geröstete Haselnüsse und Kakao im Nachgeschmack.
Verkostungsnotizen Kei:
Im Duft blumig sowie zuckrig-fruchtig nach Cocktailkirsche, auch hier würziger und grasiger in der angewärmten Chawan
Geschmack: Fein-herb, sahnig, blumig, und frisch-würzige Aromatik wie der von knackigen Salatblättern (Radicchio). Vom Körper her wesentlich intensiver als der Jaku, mit dichterem, komplexerem Mundgefühl. Im Nachgeschmack zierlich hervorscheinendes umami, v.a. als Koicha, wozu sich dieser Tee auch wunderbar eignet. Hier dann auch aromatische Kakaonoten, genauer gesagt, in Schokolade getauchte geröstete Kaffeebohnen.
Fazit: Der Jaku ist geeigneter, wenn der Geschmack nach einem lieblichen und sanften Matcha steht, der Kei ist intensiver, gehobener, benötigt beim Genuss mehr Aufmerksamkeit, belohnt dafür mit mehr Körper.
„Fun-Fact“ zum Schluß: Da verwundert es nicht, dass mir eine Mischung aus beiden Matcha am besten gefiel: die jeweils letzten Schlucke der Parallelverkostung hatte ich zusammengeschüttet, und so eine Melange aus lieblichen, fruchtigen sowie herb-würzigen Aromen mit ausgeprägtem Körper und einem Hauch umami erhalten.
Anmerkungen: Jaku (jap. für „Stille“) und Kei („Respekt“, „Hochachtung“) gehören mit Wa („Harmonie“) und Sei („Reinheit“) zu den vier Grundsätzen der japanischen Teezeremonie nach Sen No Rikyu.
Bewertung: 4 Sterne (beide)









