Bezugsquelle/Preis: Hojo Tea, 980 Yen/50g (7-8 EUR)
Teesorte: Sencha
Kultivar(e): unbekannt
Erntezeit: 2017 (unbestätigt)
Herkunft/Teegarten: Tsukigase, Präfektur Nara, Japan
Dämpfung: unbekannt
Zubereitung: ca. 2 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
Verkostungsnotizen:
2 min./80°C, 60 s./80°C, 2 min./80°C
Das bunte Blattbild mit einigen hellen Stängeln dazwischen duftet nach Gewürzen und getrockneten Blumen.
Geschmack: deftig nach kräftiger Gemüsebrühe, aber statt „dickem“ umami eher sahnig im Mundgefühl, Gewürze und Kräuter, sehr floral, angenehme Süße, im Nachgeschmack holzig und mit mittlerer Adstringenz. Malzige und sogar leichte Noten von Oxidation sind spürbar. Der Tee ähnelt sehr einem grün gehaltenen Taiwan-Oolong. Zwei Aufgüsse sind gut machbar, der dritte wird dann schon „fad“ und ist vorrangig nur noch von vegetabilem Charakter.
Anmerkungen: Asamomi bedeutet nur „leicht gerollt“ und im Gegensatz zu typischem Sencha wird mit dem Vermeiden der Verarbeitung zu langen Blattnadeln die Blattstruktur nur wenig beschädigt. So kann der Tee heißer aufgegossen werden. Mir waren 90°C aber zu streng, der Tee ist dann herber und recht holzig.
Bewertung: 3 Sterne
2. Verkostung im Grandpa-Style
Da sich der Tee über die verschiedenen Aufgüsse kaum ändert, liegt der Versuch nahe, ihn ganz trivial „vom Blatt“ zu trinken. Kurzerhand also 1 gut gehäuften Teelöffel in ein mittelgroßes Glas gegeben (200-300 ml) und mit heißem Wasser aufgegossen. Wenn ich das Glas zur Hälfte leergetrunken habe, wird wieder mit heißem Wasser aufgegossen – egal, wie lange ich dafür brauche. Der Tee kommt auch damit gut klar, mir aber nicht mehr so leicht vor, weniger Blumigkeit, stattdessen mehr vegetabile/dunklere Töne.
3. Verkostung in der Bizen-Houhin
Kaum noch Holzigkeit oder Adstrigenz, nur noch etwas erfrischende Bitterkeit, ergänzt um metallische Noten und mehr Körper, wodurch noch ein, zwei weitere Aufgüsse möglich werden. Die Blumigkeit wird zudem in ihrer der Dominanz gedämpft.
