Bezugsquelle/Preis: Hojo Tea, 1050 Yen/50g (ca. 8 EUR)
Teesorte: Sencha Ichoucha
Kultivar(e): unbekannt
Erntezeit: 2018 (unbestätigt)
Herkunft/Teegarten: Tsukigase, Präfektur Nara, Japan
Dämpfung: unbekannt, vermutlich Asamushi
Zubereitung: ca. 3 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
Verkostungsnotizen:
90 s./75°C, 45 s./75°C, 2 min./80°C, 2 min./80°C
grobe, matte Blattrollen mit ein paar Stängeln dazwischen mit Duft nach grünen Chilis, getrockneten Kräutern und Gewürzen
Geschmack: vegetabiles Aroma mit blumiger Untermalung. Holzig und adstringent im Abgang, mit etwas Stärke von Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen) und entsprechend „mehligem“ Mundgefühl. Der Tee hält durchaus 8 Aufgüsse durch und wird dabei zunehmend süßer, welche aber kein Feuerwerk mehr sind. Der Vergleich von Hojo mit einem taiwanesischen Baozhong ist sehr gut nachvollziehbar.
Anmerkungen: Ichoucha (jap. 萎凋茶) ist die Bezeichnung für „verwelkten Tee“, bei dessen Herstellung die Teeblätter – ähnlich wie bei Oolong und Schwarztee – nicht sofort gedämpft werden („kill green“), sondern für ein paar Stunden noch einer leichten enzymatischen Oxidation unterzogen werden.
Bei Unterdosierung (weniger Blätter oder zu kurz aufgegossen) Recht säuerlich.
Bewertung: 3 Sterne
Weitere Verkostungen in den Tonkännchen:
Deutlich verminderte Adstringenz des Nachgeschmacks, dadurch auch süßerer Eindruck, betontere florale Aromatik



