Bezugsquelle/Preis: Sazen Tea, 1300 Yen/70g (ca. 10 EUR)
Teesorte: Oolong
Kultivar(e): Zairai
Erntezeit: unbekannt
Herkunft/Teegarten: Wazuka-cho, Souraku-gun, Präfektur Kyoto, Japan
Dämpfung: unbekannt
Zubereitung: ca. 2,5 g in glasierter Shiboridashi (100 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser
60 s./90°C, 20 s./90°C, 30 s./90°C, 60 s./90°C
Verkostungsnotizen:
Duft: Sehr würziger Duft nach getrockneten Kräutern, Gemüse und etwas Rauch. Angewärmt sehr konträt mit gebackenen Früchten (Zwetschgenkuchen) und viel Süße, dazu appetitliches umami
Geschmack: Würzige Süße nach Maronen, ein wenig Mineralität, ergänzt durch samtige Fruchtigkeit von Steinfrüchten und säuerlichen Beeren. Appetitlicher und langer Nachgeschmack, mit leicher Adstrigenz und Back-Aromen. Der zweite Aufguss ist deutlich intensiver und auch salziger, die Fruchtigkeit weicht gemüsigen Noten nach Petersilienwurzel und Knollensellerie. Weitere Aufgüsse stetig abflachend, tendenziell säuerlich und Maronen, und ohne weitere Spannung.
Anmerkungen: Die Teebäume für diesen Tee sind rund 50 Jahre alt; Zairai (在来 = „ursprünglich“) ist kein bestimmer Kultivar, sondern bezeichnet aus Samen gezogenen Pflanzen. Üblicherweise werden Teepflanzen aus Stecklingen gezogen, damit sie identische Eigenschaften haben. Eine aus Samen gezogene Pflanzen hat aufgrund des anderen Erbguts zwangsläufig andere Eigenschaften (ob besser oder schlechter lässt sich nicht sagen) und kann aufgrund dieser Umstände nicht mehr eindeutig einem Kultivar zugeordnet werden.
Bewertung: 3 Sterne
Weitere Verkostungen in den Ton-Kännchen:
Ich habe den Tee mittlerweile auch noch in den Kobiwako– und Zhuni-Kännchen probiert. In beiden Tonsorten kommt der Tee gefälliger herüber, mehr Nuss und nicht so säuerlich und insgesamt körperreicher. Auch ist mehr von der Oxidation spürbar, was mir sehr zugesagt hat, da es einfach noch ein Quäntchen mehr Spannung bietet. Am Besten hat mir der Tee aus dem Zhuni-Ton gefallen, der Tee ist hier sehr harmonisch und lieblich.