Yamaguchi Kabusecha / Keiko Kabuse Shincha Kagoshima Saemidori (Bio)

Yamaguchi Kabusecha Saemidori

Bezugsquelle/Preis: KOS-tea (Importeur), 11 EUR/50g / Keiko (Importeur), 21 EUR/50g

Teesorte: Kabusecha Shincha (Bio)

Kultivar(e): Saemidori

Erntezeit: April 2024

Herkunft/Teegarten: Fam. Yamaguchi, Präfektur Kagoshima, Japan

Dämpfung: Asamushi (entspr. Angabe von Keiko, keine Angabe bei KOS)

Zubereitung: ca. 5 g in glasierter Shiboridashi (110 ml) bzw. glasierter Shiboridashi (110 ml), Brita-gefiltertes Leitungswasser

90 s./65°C, 30 s./65°C, 60 s./70°C

Verkostungsnotizen:

Ich konnte in den Herkunfts-Beschreibungen keine wirklichen Unterschiede erkennen (auf den Webseiten, da die Packungen selbst noch weniger ergiebig mit Informationen sind), aber in den Preisen. Das hat meine Neugier geweckt. Offensichtlich handelt es sich um den gleichen Tee, vielleicht aus unterschiedlichen Chargen? Der Tee von KOS scheint etwas mehr gedämpft zu sein, wenn man die Blätter nebeneinander betrachtet, da die Nadeln nicht ganz so lang sind. Ansonsten finden sich in direktem Parallelvergleich geschmacklich keine deutlichen Unterschiede. Deswegen beide auch in einem Beitrag hier zu finden.

KOS‘ Kabusecha ist hier nicht mit Shincha gekennzeichnet – aber da gab es doch noch auch diesen hier: auch Yamaguchi, auch Saemidori. Und oh Wunder – auch da gibts es nur feinste Unterschiede. Die Kabusechas haben etwas intensivere hiire-Noten, sprich kakaoiger/mehr geröstete Nüsse, sowie minimal mehr Zitrus-Frische (v.a. der Keiko-Tee). Aber auch hier nur erkennbar, wenn gleichzeitig verkostet. Auf Nachfrage bestätigte Herr Seifert von KOS, dass es sich bei diesem Shincha auch um einen Kabusecha handelt, der eben den Namen „neuer Tee“ trägt.

Nun aber mehr zu diesen Tees:

Kalter Duft der Blätter sehr fruchtig nach Maracuja, mit einer ersten feinen umami-Note. Angewärmt deutlich umami, und reichhaltige Schokoladennoten, welche sowohl im kalten als auch warmen Blatt beim Tee von KOS stärker hervortreten. Keikos Tee ist hier fruchtiger, was sich aber nur in Nuancen widerspiegelt.

Der erste Aufguss ist voll sanftem umami (etwas algig), Schokoladennoten sowie grasig mit fruchtiger Spritzigkeit: Trauben, helle Früchte, warme Süße. Großartige Melange, keines der Aromen tritt zu sehr hervor oder wird in den Hintergrund gedrängt. KOS‘ Tee ist auch hier etwas voller und dunkler im Sinne von Röstnoten und Nüssen im Charakter, Keiko ist flüchtiger auf der Zunge und wirkt gedämpfter.

Im zweiten Aufguss sind geschmacklich keine Unterschiede zu erkennen, bei KOS kann man vielleicht wieder die Röstung intensiver erschmecken, aber sonst bieten beide Tees weiter ein reichhaltiges und aromatisches Erlebnis.
Selbes Bild dann im finalen dritten Aufguss, der schon nur noch deutlich abgeschwächte Aromen in sich trägt, maßgeblich süße Grasigkeit.

KOS‘ Tee verdient sich glatte 5 Sterbe, Keiko steht knapp hinter, es ist aber ein „Foto-Finish“. Beide sind aber trotz der enormen Ähnlichkeit intensiver als der Shincha von KOS und erhalten dadurch das höhere Rating.

Anmerkungen:

Bewertung: 5 Sterne

Yamaguchi Kabusecha Saemidori
Yamaguchi Kabusecha Saemidori
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Yamaguchi Kabusecha Saemidori
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Yamaguchi Kabusecha Saemidori
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Keiko Kabuse Shincha Saemidori
Keiko Kabuse Shincha Saemidori
Keiko Kabuse Shincha Saemidori
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Keiko Kabuse Shincha Saemidori
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